Geschichte

Das aus dem Jahr 1898 stammende Gebäude steht unter Denkmalschutz und ist unter dem Namen „Drachenkopf“ stadtbekannt.

Der Altbau beherbergte bis vor 1927 die Naturheilanstalt „Drachenkopf“ (ein Sanatorium). Ab 1928 wurde hier vom Vorgänger unseres heutigen Vereins ein Heim für ältere Damen und ein Durchgangsheim für arbeitssuchende junge Frauen untergebracht (die ersten männlichen Bewohner sind ab etwa 1940 nachweisbar).

Die Heimbewohnerin Lucie (Lucy) Pust wurde als konvertierte Jüdin 1942 nach Theresienstadt deportiert und dort 1944 ermordet. Im Jahr 2015 wurde durch unseren Verein im Andenken an Lucie Pust ein „Stolperstein“ vor dem Gebäude verlegt.

Im ersten Nachkriegswinter waren unter den BewohnerInnen viele Hungertote zu beklagen.

1963 änderte sich der Vereinsname in „Evangelisches Feierabendheim Auf dem Drachenkopf“.

Vom Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg nur das Dach beschädigt. Die Jahrzehnte danach waren für die Erhaltung des Baus jedoch schwierige Jahre, denn es fehlten die Mittel für Sanierungen. Beinahe wären die beiden historischen Turmhauben demontiert worden. Zum Glück gab es aber immer wieder Unterstützung von der Partnergemeinde in Grevenbroich.

Es blieb bis 2004 bei der Nutzung des Gebäudes als Pflegeheim. Erst als dann ein Ersatzneubau in direkter Nachbarschaft als Altenpflegeheim in Trägerschaft der Diakonieverbund gGmbH eingeweiht wurde, kam es zu einer anderen Nutzung.

Noch unter dem langjährigen Vorsitzenden des Vereins, Erich Schuppan, begann 1999 der Aufbau des Ambulanten Hospizdienstes mit Ehrenamtlichen. Unser stationäres Hospiz in der Erich-Mühsam-Str. 17 in Eberswalde wurde 2004 eingeweiht. Im Dezember 2015 startete der Verein die „Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung“ (SAPV) durch unser Palliative-Care-Team.

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